Typische Symptome sind anhaltende Rötungen, Eiterpickel und Knötchen sowie Hautwucherungen. Rosacea-Haut benötigt besonders im Winter spezielle Pflege, da sie sehr empfindlich auf Umwelteinflüsse und kalte Temperaturen reagiert. Das nasskalte Winterwetter draußen und die warme Heizungsluft in Gebäuden kann für Betroffene eine echte Herausforderung sein. Worauf Rosacea-Patienten in der kalten Jahreszeit achten sollten, um einen Krankheitsschub zu vermeiden, erfahren Sie hier.
Sanfte Reinigung ist die Grundlage für gepflegte Haut
Die Gesichtsreinigung bei Rosacea muss sanft aber gleichzeitig sorgfältig sein, denn sie ist die Grundlage für die weitere Hautpflege. Dabei sollte das Reinigungs- und Pflege-Ritual immer sowohl morgens als auch abends durchgeführt werden. Waschen Sie sich zunächst gründlich die Hände, damit weder Schmutz noch Bakterien über die Hände an offene Hautstellen gelangen. Bei der Auswahl der Reinigungsprodukte sollten Rosacea-Betroffene genau auf die Inhaltsstoffe achten. Vermeiden Sie Seife sowie stark fetthaltige bzw. ölige Produkte, ebenso durchblutungsfördernde Substanzen wie Alkohol oder Hamamelis. Geeignet sind hingegen pH-neutrale Waschlotionen und -gele (z. B. Cetaphil® Redness Control Milder Reinigungsschaum). Für die Gesichtsreinigung sollten Patienten nur lauwarmes Wasser verwenden, da eiskaltes oder zu heißes Wasser die empfindlichen Blutgefäße im Gesicht reizt. Die Folge ist ein gerötetes Gesicht. Falls vom Hautarzt ein Medikament gegen die Rosacea verschrieben wurde, sollte dieses immer direkt nach der Gesichtsreinigung aufgetragen werden. Lassen Sie das Medikament einige Minuten einwirken. Anschließend können Sie Ihr spezielles Pflegeprodukt verwenden.
Optimale Hautpflege: viel Feuchtigkeit, wenig Fett
Auch im Winter sollten die Pflegeprodukte nicht übermäßig fetthaltig sein, denn besonders bei Rosacea ist es ein Irrglaube, dass sehr fetthaltige Cremes die Haut im Winter schützen. Stattdessen sollten Betroffene auf Pflegeprodukte mit einem hohen Wasseranteil achten. Denn es ist wichtig, dass Luft an die Haut kommt, nur so kann sie sich regenerieren. Und keine Angst: Die Haut friert dadurch nicht ein. Auch bei den Pflegeprodukten ist es wichtig, auf die Inhaltsstoffe zu achten. Verzichten Sie auch hier auf alle Produkte mit durchblutungsfördernden Inhaltstoffen wie Menthol, Alkohol und Duftstoffen bzw. Parfüm.
Sonnenschutz ist auch im Winter Pflicht
Insbesondere im Winter vergessen viele Patienten einen Sonnenschutz zu verwenden, obwohl UV-Strahlung ein Hauptauslöser der Rosacea-Symptome ist. Vor allem bei Schnee wird die Sonne im Winter zusätzlich reflektiert; das verstärkt die UV-Strahlen. Tragen Sie das Sonnenschutzprodukt immer rechtzeitig auf, ca. 20 Minuten bevor Sie das Haus verlassen. Dabei ist ein Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 25 empfehlenswert. Leichte Gele oder Fluide sind als Sonnenschutzprodukte gut geeignet, denn wie bei allen Produkten für empfindliche Rosacea-Haut gilt auch hier: keine durchblutungsfördernden Inhaltsstoffe, kein Parfüm und nicht zu fetthaltig.
Finger weg von den Töpfen des Partners!
Auch wenn die eigenen Pflegeprodukte leer sind, sollte keinesfalls auf die des Partners ausgewichen werden, alleine aufgrund der möglichen Bakterien-Übertragung. Denn woher kann man wissen, ob der Partner sich auch immer gründlich die Hände wäscht, bevor er die Cremes verwendet? Zudem benötigt Rosacea-Haut spezielle Pflege, und oftmals sind die Produkte des Partners viel zu fettig und enthalten Zusätze wie Duftstoffe oder Alkohol. Umgekehrt sollten Sie natürlich auch darauf achten, dass Ihr Partner, der wahrscheinlich nicht an Rosacea erkrankt ist, nur die eigenen Pflegeprodukte verwendet und nicht Ihre spezielle Rosacea-Pflege.